Schon bei der Gründung des Krippenvereines tauchte der Gedanke an eine Dorfkrippe auf. In die richtige Bahn lenkte den Wunsch Bgm. Kofler Josef. Er dachte wegen der Finanzierung an die Gelder, die der Tourismusverein Sistrans einbrachte, als er mit TV-Obmann Raitmair Adolf in den Tourismusverband „Innsbruck und seine Feriendörfer“ fusioniert wurde.

Die Gestaltung wurde gemeinsam vom Krippenverein Sistrans und vom Schnitzer erarbeitet. Die Figuren schnitzte Christian Schmid aus Häselgehr. Den baulichen Teil schufen Triendl Franz und sein Helfer mit großzügiger Zustimmung des Firmenchefs in der Tischlerei Auer Heinz in Innsbruck. Als Standort wurde nach längerer Suche der alte Friedhof im Anschluss und Schutz des Kirchturms gefunden. Nun haben wir die Dorfkrippe im Ort, beim Kirchplatz, in Kirchennähe, die Besucher und vor allem die Kinder geschützt durch die Friedhofsmauer.

Die Platzgestaltung lag in Händen unserer tüchtigen Gemeindearbeiter. Das Aufstellen erledigte der Krippenverein unter fachlicher Anleitung von Triendl Franz. Eine große Glasscheibe schützt die Krippe vor äußeren Gefahren.

Nach Vorschlag des Künstlers sind die bis zu 80 cm großen Figuren in Natur gehalten. Nur so kann der Kontrast zum bewusst dunkel gehaltenen Hintergrund optimal sichtbar werden. Die Figuren aus Zirbenholz strahlen in ihrer Schnitzart Ruhe aus und sprechen das Gefühl an. Dies sind zwei wichtige Dinge, die zur Weihnachtskrippe gehören.

Mit der Fassung der Krippe wurde Engl Angelika beauftragt. Die richtige Farbauswahl und eine entsprechende Gestaltungsweise gehörten dazu, um die Figuren in ihrer Wirkung zu betonen. Für den Hintergrund wurde ein blauer Stoff gewählt, verarbeitet von Maria Rudig. Die Schlichtheit und die damit verbundene Ruhe sollte durch den durchdachten Innenausbau betont werden.

Die Dorfkrippe ist im Besitz der Gemeinde Sistrans und wird vom Krippenverein betreut. Nach Meinung unseres Bürgermeisters ist das Werk dann eine echte „Krippe des Dorfes“, wenn Vereine durch eine finanzielle Mithilfe, andere durch die Umrahmung weihnachtlicher Veranstaltungen um die Krippe und die Bevölkerung durch ihre Unterstützung sowie durch einen zahlreichen Besuch für unsere Dorfkrippe eintreten.

Die Segnung am 4. Adventsonntag, den 19.12.2004 nahm Hr. Pfarrer Klemens Halder vor. Umrahmt wurde die Feier von einem Quartett der Musikkapelle Sistrans. In ihren Ansprachen wiesen sowohl Bgm. Kofler Josef als auch Krippenvereinsobmann Gapp Franz auf die Entstehung unserer Dorfkrippe hin und bedankten sich bei den großzügigen Spenderinnen und Gönnern sowie bei allen, die mitgeholfen haben, die Dorfkrippe zu gestalten. Die anschließende Agape konnte in den Pfarrsaal des umgebauten Widums verlegt werden. Frauen des Krippenvereines hatten ein Buffet vorbereitet.

Danke für die neue Dorfkrippe allen Initiatoren, den Gestaltern der Krippe, den Geldgebern und Vermittlern für ihre Großzügigkeit, den Vereinen und vor allem jenen, die das Werk persönlich unterstützt haben. Danke aber auch der Tiroler Tageszeitung für die Veröffentlichung und vor allem dem ORF Tirol für die Berichterstattung in der Sendung „Tirol heute“ gleich am 19.12.2004.

Und die Erfolgsgeschichte ging weiter: Bgm. Kofler Josef konnte auf Grund der finanziellen Absicherung im Frühsommer 2005 die drei Könige und Ochs und Esel bestellen. Die Segnung nahm wieder Hr. Pfarrer Klemens im Rahmen der 3. Krippenausstellung am 4. Adventsonntag, den 18.12.2005 vor.

Mit der neuen Dorfkrippe haben wir in Sistrans etwas Gemeinsames, das uns allen gehört. Zu sehen ist unser neuer Besitz in der schönsten Zeit des Jahres für die Familie, wenn Gefühl, Ruhe und Beschaulichkeit einkehren sollen. Ein Besuch der Dorfkrippe kann dabei allen helfen!

Schnitzer: Christian Schmid, Häselgehr

Fassung d. Krippenhauses: Angelika Engl

Krippenhaus: Franz Triendl

Quelle:

Kofler Josef, Bürgermeister in Sistrans

Gapp Franz, Obm. des Krippenvereins Sistrans

Triendl Toni, Chronist in Sistrans, 2004/12 und 2005/12 (Erg.)